Die Überflutungen innerhalb der letzten Jahrzehnten haben nicht nur das allgemeine Bewusstsein für die Thematik geschärft, sondern auch die Politik wachgerüttelt: Die Bund-Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) entwickelt im Auftrag der Umweltministerkonferenz eine „Strategie für ein effektives Starkregenrisikomanagement“; zudem nehmen sich viele Verbände verstärkt dem Thema Überflutungsvorsorge an.
Ein wichtiger Baustein um Stadtquartiere wassersensibel zu gestalten sind Konzepte zur Überflutungsvorsorge und damit der Schutz vor Starkregen. Dies kann z.B. gelingen durch die Entwicklung eines dezentralen Regenwasserwirtschaftssystems, welches auch auf Extremeereignisse ausgelegt ist (Multifunktionale Flächennutzung, Regenwasser-Kaskaden, etc.). Auch die Berücksichtigung des örtlichen Geländegefälles ist ein wichtiger Bestandteil. Durch eine 2D- Oberflächenabflusssimulation oder besser noch eine gekoppelte 1D/2D-Simulation, welche auch unterirdische Systeme berücksichtigt, kann nachgewiesen werden, dass es mit dem geplanten Entwässerungssystem zu keiner unplanmäßigen Überflutung bei Starkregen kommt und nur unschädliche Überflutungen auftreten (Überflutungsnachweis).